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01.10.2024

Muss ein Gebäude (be)grün(t) sein, um nachhaltig zu sein?

Nicht unbedingt, denn Nachhaltigkeit bedeutet mehr als nur grüne Fassaden: Energieeffizienz, Ressourcenschonung, umweltfreundliche Materialien und soziale Verantwortung. Jedoch trägt eine Begrünung sicherlich zur Nachhaltigkeit bei. So ist es bei der Gestaltung nachhaltiger Gebäude entscheidend, die Mehrfachnutzung der Gebäudehülle optimal zu planen und umzusetzen. Auf Dachflächen können damit durch eine Kombination aus Begrünung, Grauwasseraufbereitung, Regenwassernutzung oder Photovoltaikanlagen optimale Synergien entstehen:

  • Energieeinsparungen durch positive Effekte gegen Hitze und Kälte.
  • Effizienzsteigerung: Die kühlende Wirkung kann den Wirkungsgrad von PV-Modulen steigern – besser als herkömmliche Bitumen-, Kies- oder Blechdächer.
  • Schutz der Dachabdichtungen und längere Lebensdauer des Dachs.

Ein begrüntes Dach

Gebäude müssen also nicht komplett grün sein, um nachhaltig zu sein. Vielmehr ist eine gut durchdachte Kombination verschiedener Technologien entscheidend, um von den zahlreichen nachhaltigen Vorteilen zu profitieren. Aber nicht nur das Gebäude selbst profitiert von der Begrünung, sondern auch die Umgebung:

  • Neue Lebensräume: Die Kombination aus Dachbegrünung und PV schafft durch partielle Verschattung des Gründachs einen artenreiche Lebensraum für Flora und Fauna = Förderung der Biodiversität.
  • Verbesserung des Mikroklimas – eine Art natürliche Klimaanlage für die Stadt.

  • Reduzierung von Hitzeinseln, was die gefühlte Temperatur senken kann.

  • Entlastung der Kanalisation bei Starkregen durch Retentionsdächer.

Grüne Gebäude tragen also dazu bei, ihre eigene Effizienz zu steigern und fördern zudem eine nachhaltige Umwelt.