Gebäudezertifizierungen bescheinigen, dass Bauvorhaben auch aus ökologischer Sicht zukunftstauglich sind. Die Abteilung Nachhaltigkeit der pde beteiligt sich aktiv an der Weiterentwicklung führender Zertifizierungssysteme. Mit der Zertifizierung von Hochbauprojekten und maßgeschneiderten zertifizierungsnahen Dienstleistungen begleiten wir Projekte von der Konzeption bis zur Fertigstellung, wie drei beispielhafte Projekte zeigen.
Wir stimmen die Zertifizierungsanforderungen mit den Kundinnen und Kunden ab, setzen gezielt Maßnahmen und dokumentieren alles für die Zertifizierungsstelle. So können die vereinbarten Nachhaltigkeitsziele erreicht oder sogar optimiert werden. Bester Beweis sind folgende Projekte, die nach verschiedenen Systemen zertifiziert wurden.
Das in den Jahren 1912 bis 1916 für den Versichrungsverein der Zuckerindustrie erbaute denkmalgeschützte Gebäude wird zu einem luxuriösen Hotel umgebaut. Wir begleiten das Projekt mit einer LEED-Zertifizierung in der Prädikatsstufe Gold. Die moderne technische Gebäudeausstattung, ein Blockheizkraftwerk, wassersparende Armaturen sowie ein Energie-Monitoring-System, sorgen für Effizienz und Nachhaltigkeit. Zudem werden neu einzubringende Baustoffe auf ökologische Verträglichkeit geprüft.
Die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt im Tiroler Rotholz wird als Holzhybridbau errichtet. Die thermisch hochwertige Gebäudehülle, gepaart mit effizienter Haustechnik und der 75-kWp-Photovoltaikanlage, sicherte die klimaaktiv-Gebäudezertifizierung in Gold für die Bauteile Schule und Internat. Die pde unterstützte das Projekt von der Planung bis zur Eröffnung. Maßnahmen wie das Bauprodukte-Management, etwa HFKW- und PVC-freie sowie schadstoffarme Bauprodukte, Simulationen zum thermischen Komfort und die energetische Optimierung der Gebäudehülle trugen zusätzlich dazu bei, die Kundenwünsche aus einer Hand zu erfüllen. Abschließend wurde die Qualitätssicherung durch diverse Messungen, beispielsweise BlowerDoor und Innenraumluftschadstoffmessung, im Rahmen der klimaaktiv-Nachweisführung durchgeführt.
Bei der Errichtung der Büroflachen und Co-Working-Bereiche in der Airport City haben wir unter anderem durch planungsbegleitende dynamische Gebäudesimulationen nicht nur für die optimale Auswahl von Energieträgern für Wärme- und Kältebereitstellung gesorgt. Wir haben auch als Grundlage für das Lastenmanagement im laufenden Betrieb – maximale Last Fernwärme, Fernkälte, Wärmepumpe, elektrische Lasten – die Haustechnik optimiert. So konnten wir die laufenden Betriebskosten drastisch reduzieren. Durch die Auswahl lösemittelfreier und schadstoffarmer Bauprodukte sowie Hilfs- und Verlegewerkstoffe gelang es, die Innenraumluftqualität zu erhöhen. Der Office Park 4 ist das erste Gebäude, das nach dem neuen DGNB-Kernsystem der OGNI in Version 2017 mit Platin beurteilt wurde.